5 Wochen sind eine lange Zeit, um vielen Menschen zu begegnen und mit ihnen etwas zu erleben, sich auszutauschen oder einfach nur so rumzuschwätzen. Hier möchten wir Euch die einen oder anderen vorstellen:

Die ersten, die uns ein wenig von unseren Sorgen genommen haben, waren Frank und Kathrin aus Hamburg, die wir hier in Windhoek, im Urban Camp, kennen gelernt haben. Sie haben ein wenig von ihren Plänen und ihrer Vorgehensweise erzählt – und wir entschieden daraufhin, am nächsten Tag noch in Windhoek zu bleiben und die Campingplätze doch vorzubuchen! Ein wenig Sicherheit schadet nie!!! Das war unser Einstieg.

Das Highlight waren unsere Ladies in TsauchabRiverCamp, mit denen wir diesen wundervollen Abend beim 3-Gänge-Menü genießen durften – Ihr habt davon gelesen. (Und Annette haben wir ja vergangenen Dienstag zufällig und glücklicherweise in Swakopmund wieder getroffen – davon später mehr!)  Es war ein wundervoller Abend mit tollen Gesprächen, Diskussion, viel Gelächter und Geschmunzel. Einfach toll!!!

In Sesriem dann durften wir mal staunen: Während sonst viele den Mund nicht zu bekommen, wenn wir erzählen, dass wir 5 Wochen unterwegs sind, haben wir bei Birgit und Jens mit offenen Mäulern dagestanden: 19 Wochen quer durch das südliche Afrika – mit dem eigenen Wagen (aus Hannover). Durch den Wagen sind wir zunächst überhaupt ins Gespräch gekommen. Beim Schlendern über den Campingplatz ist uns das Hannoveraner Kennzeichen aufgefallen – und neugierig, wie wir waren, haben wir gleich nachgefragt, wer, was, wann und wie und so.  Von den beiden haben wir viele Tipps und gute Ratschläge bekommen – und sie haben uns viele Sorgen genommen. Spontaneität bei der Wahl der Campingplätze sei gar nicht so schlimm, aktuell sei kein Campingplatz ausgebucht. Und am Hardap Stausee sei ein neuer Campingplatz (da waren wir dann ja auch!). Aber der beste Tipp: Habt immer ein paar Äpfel dabei für die Kinder, oder gebt mal statt Trinkgeld eine kalte Cola aus – und das Wichtigste: Habt keine Angst vor den Menschen, die sind eigentlich alle sehr freundlich, nett und hilfsbereit! Nach dem Gespräch mit Birgit und Jens fuhren wir doch ein wenig entspannter weiter – und wir hatten Äpfel dabei 😉

Eine Begegnung der anderen Art hat uns nachdenklich gemacht: In der Nähe des Kavango – auf dem Weg nach Shakawe –  haben wir zur Orientierung am Straßenrand angehalten. Und kurz bevor wir wieder losfahren konnten, stand auf der Beifahrersitz ein kleiner schwarzer Junge mit großen dunklen Augen – höchsten sieben Jahre alt – und sagte ganz leise: „I am hungry!“ – da sackt einem das Herz in die Hose, man möchte den Jungen packen, mitnehmen, füttern, liebhaben. Doch das einzig Sinnvolle, was wir ihm in diesem Moment geben konnten, war ein Apfel (naja, eigentlich zwei). Wir sind mit einem merkwürdigen Gefühl zunächst schweigend weiter gefahren, war das doch unsere erste bewusste Begegnung mit der anderen Seite Namibias ….

So, bis dahin erstmal. Morgen geben wir unseren Mini-Camper ab – und werden in harte Verhandlungen treten wegen des ausstehenden Diffenrenzbetrages für die ersten zwei Wochen – und das auf Englisch!!! Das wird hart. Abends geht dann unser Flug – und zum dritten Advent hat Deutschland, Baden-Württemberg, Althütte uns wieder.

Ihr hört wieder von uns,

bis dahin,

die Huttenlocher