Freitag, 06.04.2018

auf dem Weg nach BERGEN

aktuell: 60° 57,87′ N / 004° 45,19′ E

Die Koffer sind gepackt und stehen im Flur zum Abtransport bereit, das Zimmer ist geräumt, und wir haben uns nach dem Frühstück einen schönen Platz im Salon am Fenster gesichert. Die Sicht ist klar, die Landschaft hat sich in den vergangenen Stunden verändert: Der Schnee ist fast vollständig verschwunden, nur die Gipfel der Inselberge und einige schattige Nischen sind noch weiß. Neben kleinen Felsen, die nur ein wenig ihre Nase aus dem Wasser strecken, passieren wir auch immer wieder Inseln mit großen Felsformationen, die ihre Schatten auf das Nordmeer werfen. Alles strahlt eine wundervolle Ruhe und Gelassenheit aus, die wir auch bei den Norweger immer wieder erleben und genießen durften. Wenn man sich nicht zu sehr von dem Stress seiner Mitreisenden anstecken lässt, dann ist diese Schiffreise eine wunderbare Möglichkeit, herunterzukommen, seinen Alltag hinter sich zu lassen und zu entspannen. Es ist für alles gesorgt, das Essen ist fantastisch und der Service sehr freundlich. Man kann mit anderen in Kontakt kommen oder auch einfach für sich bleiben und die Ruhe genießen. Die Ausflüge, die wir unternommen haben, waren zwar alle reichlich besucht – ist ja auch verständlich – trotzdem haben wir viel erlebt, Neues erfahren, Spaß gehabt und gelacht und vor allem gestaunt über die Schönheit Norwegens. Wir sind herzlich aufgenommen worden und hatten nur selten das Gefühl, einer von vielen zu sein.

unterwegs

Jetzt schweift der Blick über die Nordsee – und der Gedanke, hier einmal zu segeln, taucht nicht zum ersten Mal während dieser Reise auf. Allerdings würde wir den Sommer bevorzugen – ohne Schnee und Eis!

Unser nächster Halt ist schon Bergen – Zeit für einen Bummel durch die Stadt werden wir nicht mehr haben, da uns der Transfer direkt zum Flughafen bringt. Allein um Bergen zu sehen, müssen wir also noch einmal wiederkommen, vielleicht auf einer Segelyacht!? Um uns herum breitet sich zum einen rege Unruhe hinsichtlich der Heimreise aus – aber man spürt auch ein wenig Wehmut wegen des Endes der Fahrt. Für 12 Tage war die MS Polarlys unser Zuhause und hat uns bei Wind und Wetter Schutz und Wärme geboten – da darf schon ein wenig Traurigkeit aufkommen.

Die nächsten Reisen sind schon geplant – Ihr dürft gespannt sein!

Wir melden uns von daheim, bis dahin,

die Huttenlochers