… sind wir jetzt gelandet!

65° 60,06′ N / 013° 12,91′ E

MOSJØEN / Norwegen

Rentier

Rentier

Es ist mittlerweile Mo., 13.02.2017 – und wir sind runter in den Süden. Warum, fragt Ihr Euch? Wie war das noch einmal mit den Plänen? Nachdem wir das Nordkap von unserer Liste gestrichen hatten, haben wir das gestern schließlich auch mit den Lofoten getan. Das Wetter ist mies: Wolken, Wind, Regen – alles ist dabei, hin und wieder sogar ein kleiner Sonnenstrahl. Aber eigentlich ist es nicht zum Aushalten. Und dann hatten wir Probleme mit den Campingplätzen. Fast sehnen wir uns zurück in das geordnete und funktionierende Schweden. Da hatten die Campingplätze geöffnet, wenn es so in den Reiseführer stand. Und das Wetter war auch besser. Ihr merkt, wir sind ein wenig genervt, was aber auch nicht grundlos ist. Die Odyssee begann am Samstag, als wir uns entschlossen hatten, rüber nach Mo I Rana zu fahren – der Mammutritt, Ihr erinnert Euch? Die Fahrt war aber das Schönste, was wir bisher hier erlebt hatten. Angefangen mit Rentieren neben der Straße, herrlichem Wetter in Lappland (-19°), der Überquerung des Polarkreises endete der Tag schließlich auf einem Supermarktparkplatz. Alle Campingplätze in und um Mo I Rana, die eigentlich ganzjährig geöffnet haben sollten, hatten geschlossen. Es wurde dunkel und nass – und irgendwann hatten wir keine Lust mehr und sind einfach auf den nächsten großen Parkplatz gefahren: COOP Prix – prima, konnten wir auch gleich ein wenig einkaufen. Ohne Strom wärmten wir uns nachts durch unser Gas, ansonsten haben wir ja alles an Bord, was wir brauchen.

Lappland

Lappland

Aber der Norden, die Lofoten, standen immer noch auf unserer Liste – also fuhren wir am Samstag weiter nach Norden, nach Fauske. Dort hatte der Campingplatz geöffnet, aber es war niemand da, der uns einweisen wollte. Ein Anruf brachte keine neuen Erkenntnisse – auf meine Frage: Kommt jemand? kam ein: „Jaja!“ – und niemand kam. Wir hatten aber Strom und funktionierende Toiletten – was will man mehr!?! Als am nächsten Morgen immer noch keiner da war, sind wir gefahren – vielleicht suchen die jetzt schon nach uns???

Tatsächlich sind wir zunächst wieder nach Norden aufgebrochen – wir wollten nach Sortland, am Rande der Lofoten. Aber Ihr könnt es schon herauslesen: Da sind wir nicht angekommen – nach knappen 30 km haben wir die Entscheidung getroffen, den Norden Norden sein zu lassen mit seinen Wolken, seinem Regen und seinen Sturm und dem Süden eine Chance zu geben.

Jetzt sitzen wir in unserem WoMo, es ist mollig warm (obwohl auch draußen nur 5° herrschen) und wir haben Strom, Duschen und WiFi – und wir haben bezahlt dafür!!! Allerdings ist das WiFi schwach, darum gibt es nur wenige Bilder – schade, wir haben einige wunderschöne Aufnahmen vom Polarkreis, von den Fjorden und von „Tagespolarlichtern“ – ausgelöst durch die Eiskristalle in den oberen Luftschichten. Aber die schicken wir nach, sobald wir können.

Schade, wir hatten uns auf den Norden gefreut – doch nördlicher als 67° 20,94′ N kamen wir nicht.

Der Schnee löst sich um uns herum so langsam auf, wir hoffen auf mehr im Süden und ärgern uns ein wenig, dass wir unsere Langlaufskier nicht schon in Schweden ausgepackt haben. Die nächsten Etappen sind kürzer geplant, wir nehmen uns mehr Zeit. Und haben immer die Hoffnung, dass 2 Reiseführer, ein offizielles Campingmagazin und das Internet sich nicht irren können, wenn es um die saisonalen Öffnungszeiten der Campingplätze geht 😉

In diesem Sinne: hoffentlich bis bald,

die Huttenlochers

Polarkreisquerung

Polarkreisquerung